Lesung: Texte, Töne, Sensationen – eine musikalische Lesebühne

»Über Musik schreiben ist wie zu Architektur tanzen.«
(unbekannt)

Ab März initiiert ein Team aus AutorInnen, HörspielmacherInnen, Musikfreaks und MusikerInnen aus Hannovers Kreativszene im Béi Chéz Heinz Hannover eine musikalische Lesebühne, ein Meet and Greet mit der Poesie, ein musikalisches Oktett, das sich durch längst vergessene Platten wühlt, Konzerte seziert und fühlbar macht, was Backstage so schief geht.

90 Minuten Taktgefühl, Geschichten von Musikfans für Musikfans. Präsentiert von einem Ensemble rund um Christian Friedrich Sölter, Isabelle Hannemann, Jens Ihnen, Jean Coppong, Mirco Buchwitz, Peter Märtens, Oliver Rieche und Rikje Stanze.

Hier kommen auch Menschen ohne jedes Taktgefühl auf ihre Kosten.

Los geht’s am 1. März 2018, 20:00 Uhr um Béi Chéz Heinz.

»Das ist kein Test, das ist Rock `n Roll. «
(Adrian Cronauer, AFN)

 

Termine

Donnerstag, 01. März 2018, 20 Uhr

Donnerstag, 24. Mai 2018, 20 Uhr

Donnerstag, 06. September 2018, 20 Uhr

Donnerstag, 01. November 2018, 20 Uhr

Ort:

Béi Chéz Heinz e.V. ,
Liepmannstr. 7b | 30453 Hannover

Eintritt:

9,- € / erm. 7,- €

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#textetoenesensationen
#literaturunplugged

Lost Places: Anna-Forcke-Stift

Die Suche nach einer geeigneten Location führt machmal an Orte und zu Geschichten, die wir vielleicht schon etliche Male gesehen und übersehen haben. Ein solches dem Verfall preisgegebes Kleinod ist das Anna-Forcke Stift. Als Baudenkmal geschützt oder auch durch den Denkmalschutz in seiner Wiederbelebung behindert, wurde das Anna-Forcke Haus 1809 durch die Henriettenstiftung als Wohnheim für alte und kranke Schwestern am Rand der damaligen Gemeinde Barsinghausen eröffnet.

Die einst repräsentative 50 Zimmer zählende Jugendstil-Villa wurde um 1900 erbaut und zwischen 1991 und 1998 durch die Mariengemeinde Barsinghausen genutzt. Seither steht das Stiftsgebäude leer und ist durch eine Bnrand im Obergeschoss im Jahr 2012 , vor allem aber durch Vandalismus gezeichnet.

Die Pläne der aktuellen Besitzer sehen vor, das Stift durch den Verein für Gemeindediakonie anmieten zu lassen und als Hospiz für 10 bis 15 PatientInnen und deren Familienangehörige zu betreiben. Eine schöne Idee, denn das Haus hat eine sehr warme Ausstrahlung, liegt auf dem höchsten Punkt von Barsinghausen und holt damit das Sterben als Teil des Lebens in die Mitte desselben. 

Künstlerportrait: Christian Friedrich Sölter

Dass es nach Frühling riecht, die Sonne scheint und die Vögel irre werden, heißt noch lange nicht, dass es auch warm draußen ist. Pah! Für Portraits ist es nie zu kalt. ‚Nur die Harten komm`in Garten‘ und Christian Friedrich Sölter ist einer, zu dem ein so widersprüchliches Wetter durchaus passt. Rau und lau, derb und zart.

Er ist die Stimme von Hammerhai, macht Schweinerock mit Sultan und ist als Autor, Musiker,  Programmchef (2007-2018) und amtierender Boxchampion des Béi Chéz Heinz ein wichtiger Teil der subkulturellen Szene Hannovers.

Christian Friedrich Sölter feierte jüngst mit den KollegInnen Peter Märtens, Rikje Stanze, Jean Coppong, Oliver Rieche, Jens Ihnen und meiner Wenigkeit die Premiere von Texte, Töne, Sensationen – eine musikalische Lesebühne. Er gilt als Großmeister eines ebenso lakonischen wie auch bissigen Erzählstils, kann aber auch die ruhigen oder nachdenklichen Seiten zum klingen bringen. Davon zeugt nicht nur sein Beitrag für Erotisch in Linden (2012, create.fm).

Der Blaulichtverlag, bei dem ‚die Abrißbirne der Liebe‘ 2014 „Die Karawane der Papiertiger“ veröffentlicht, formuliert es folgendermaßen: „Christian Friedrich Sölter ist ein Typ. Markant, eckig und ausgestattet mit der richtigen Portion Liebenswürdigkeit. In seinen Geschichten probt häufig das Alltägliche den Aufstand und abseits bloßer Unterhaltsamkeit werden etliche Augenöffner großherzig an die staunende Leserschaft verteilt. Seine Protagonisten werden liebevoll seziert und sehen sich mit blanken Nerven den bahnbrechend komischen Widrigkeiten des Lebens ausgesetzt.

Um 2018 und neue Projekte mit frischen Fotos zu feiern, haben wir uns im Februar für ein zackig knackiges Shooting getroffen.